Auf dem Weg nach Nizwa

Heute morgen haben wir unsere Unterkunft am Jebel Shams verlassen und sind Richtung Nizwa aufgebrochen.

Vielleicht freuen sich die Schwalben, dass vor ihrem Nest wieder mehr Ruhe einkehrt?

Einen ersten Zwischenstopp legten wir in Al Hamra ein, eine Stadt mit alten Lehmhäusern, die aber nicht mehr bewohnt werden. Durch ein Falaj werden die Felder bewässert und es können Dattelpalmen wachsen. Die Bewässerung verläuft zum Teil auch unter den Häusern.

Ein touristisches Highlight ist wohl Misfat al-Abriyyin, dessen Dorfbewohner allerdings, laut Reiseführer, über den Overtourism klagen. Wir werfen deshalb nur von der gegenüberliegenden Seite des Tales einen Blick auf das Dorf, oder hatten wir uns einfach nur verfahren?

Der Weg führte uns dann zur Al Hoota Höhle. Eine Tropfsteinhöhle, die in den 1960er Jahren von einem Schafhirten entdeckt wurde und seit 2006 für die Öffentlichkeit geöffnet hat.

Hier gab es auch Omans einzige Eisenbahn, die die Besucher das kurze Stück vom Empfangsgebäude zum Höhleneingang gebracht hat. Die Bahn hat aber inzwischen ausgedient und wurde durch Golf Carts ersetzt.

Die Station im Tunnel zur Höhle sah ein bisschen aus, wie im Hauptquartier eines Bösewichts bei James Bond.

In der Höhle hatte es um die 24°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ein eher unangenehmes Klima. Es gab eine große Halle, riesige Tropfsteine und einen Höhlensee, in dem Blindfische (Garra Bareimiae) leben. Ihre Augen sind mit einer Hautschicht überzogen und sie haben ihre Pigmentierung verloren.

Weiter ging es dann zum Bahla Fort, das vom 17. bis ins 19. Jahrhundert erbaut wurde. Es gibt aber auch deutlich ältere Befunde von Bebauung an dieser Stelle, die bis zu 5.000 Jahre zurückgehen soll.

Es ist hier wieder deutlich heißer als in den Bergen und die Besichtigung des Forts war sehr anstrengend. Deshalb machen wir einen kurzen Zwischenstop in unserem Hotel in Nizwa (Al Bayan Palms). Der Pool ist angenehm kühl und wir haben ihn (fast) für uns alleine.

Noch kurz ausgeruht…

…und dann sind wir weiter nach Birkat al Mouz, was übersetzt Bananensee bedeutet. Einen See gibt es zwar nicht. Aber Bananen werden noch immer angebaut. Auch hier mit einer Bewässerung über ein Falaj System, das zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Teils verläuft es offen, teils verdeckt und mitunter auch unter den Häusern durch.

In überbauten „Kabinen“ kann man sich waschen…

…und die Kinder nutzen die Gefälle als Wasserrutsche.

Zum Einbruch der Dämmerung kamen wir dann zur alten, verlassenen Lehmsiedlung Harat as-Saybani.

Zum Abendessen gab es ganz ok-e Pizza beim Italiener um die Ecke.