If you´re going to San Francisco
Es ist sicher nicht der schnellste Weg um von Seattle nach San Francisco zu kommen und vielleicht auch ein bisschen unamerikanisch. Aber wir haben uns entschieden die fast 24-stündige Reise mit Bus und Bahn auf uns zu nehmen.


Im sehr schönen Gebäude der King Street Station muss man 45 Minuten vor Abfahrt eintreffen, um sein Gepäck aufzugeben. Unsere 6 Koffer sind wir jetzt also erst einmal wieder los und können nur mit Handgepäck, in den Zug einchecken. Die Platzkarte wird am Schalter ausgestellt – mit der Hand. Diese steckt man dann über seinem Sitz in einen Spalt zwischen Gepäckablage und Decke.
Das haben wir auch schon ein bisschen moderner gesehen, aber Personenverkehr auf der Schiene ist hier eben eine Nischenerscheinung.
Es gibt einen Panoramawagen, mit Sitzen zum Fenster hin, wo von Seattle bis Portland Volunteers des National Park Service interessante Informationen zu den Ureinwohnern, der Geschichte, der Wirtschaft und Geographie der Region referieren.









Im Zug gibt es „Ice Water“ kostenlos in der Mitte des Wagens zum selber zapfen. Die zugehörigen Einwegbecher sind auch erhältlich. Wir hätten also nicht unbedingt Wasserflaschen mitbringen müssen. Aber so richtig funktionieren tut das mit dem Wasser dann doch nicht.
Die Sitze sind auch in der Coach Class angenehm breit und gemütlich. Ich sitze neben einer amerikanischen Mitreisenden und wir können beide sehr bequem am PC schreiben ohne uns zu stören. Die Rückenlehne kann man weit zurückstellen, es gibt eine Auflage für die Beine und eine verstellbare Fußstütze. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Nacht im Zug einigermaßen gemütlich verbringen können.
If you’re going to San Francisco
Scott McKenzie
You’re gonna meet some gentle people there
Im Aussichtswagen haben wir schon auf dem Weg nach San Francisco zwei sehr nette Menschen kennengelernt. Kay und Lucy zwei bemerkenswert fitte 81-jährige Frauen aus Berkeley in Kalifornien haben uns mit netten Gesprächen und Infos zu San Francisco und Umgebung begeistert. Auch einige andere Mitreisende haben immer wieder mal an unserem Gespräch teilgenommen – das war eine lockere und sehr angenehme Atmosphäre.












Auf den Tischen im Clubcar konnten wir auch bequem Kartenspielen und unsere mitgebrachten Brote belegen und essen.
Gegen 22.00 Uhr sind dann alle auf ihre Plätze und die Lichter im Zug wurden ausgemacht. Alle hoffen auf eine einigermaßen angenehme Nacht mit ausreichend Schlaf.
